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CSU lädt Tafelkunden in Karlstadt zum Essen ein

CSU Lädt Tafelkunden In Karlstadt Zum Essen Ein
Voll im Einsatz: (von links) Thomas Schlott und Michael Hombach. Foto: Jennifer Weidle Mainpost

Die CSU hat am Sonntag Kunden der Karlstadter Tafel zu Tisch gebeten. 78 Menschen hatten sich hierfür angemeldet. „Zweimal Kraut mit Weck, dreimal Kraut mit einer Wurst, zweimal mit zwei Würsten. Alles halal, also für Muslime erlaubt.“ Was eine Bestellung in einer Gaststätte sein könnte, fand am Sonntag im Pfarrheim von St. Andreas statt. Der Karlstadter Bürgermeisterkandidat der CSU, Michael Hombach, stützte sich auf die Theke und wartete, bis die Teller in der Küche gefüllt wurden. Dann brachte er sie an einen der besetzten Tische. Sieben Frauen unterschiedlichen Alters warteten auf ihre Essen. Softdrinks standen auf dem Tisch. Der Raum war weihnachtlich geschmückt. Zwei Stunden lang bereiteten Hombach und seine Kollegen Essen zu und teilten es aus. Sie unterhielten sich mit ihren Gästen, lachten, verbrachten gemeinsame Zeit.

25 Kilogramm Sauerkraut, 150 Weck, Rippchen und Rindswürste standen bereit. „Wir haben in keinem der Läden den vollen Preis bezahlt“, freute sich CSUler Thomas Schlott, der in die Rolle des Kochs geschlüpft war. Die Rippchen kamen aus der Metzgerei Hartmann in Karlburg, die Weck vom Maxl-Bäck, die halalen Rindswürste aus dem türkischen Lebensmittelladen Ahsa 3 neben der Moschee in der Karlstadter Johann-Schöner-Straße. Die Macher der Tafel hatten den Hinweis gegeben, dass viele ihrer Kunden kein Schweinefleisch essen. „Wir wollten niemanden ausschließen und das Geld in Karlstadt lassen“. Dass viele Menschen für ihre Veranstaltungen die Lebensmittel im Würzburger Großhandel einkaufen, darüber schüttelt Hombach den Kopf. „Wir wissen, dass wir hier vor Ort gute Qualität bekommen. Auch die Umwelt dankt es, wenn man die Sachen nicht unnötig durch die Gegend fährt.“

Michael Hombach freut sich über die Gäste und die vielen Helfer

Michael Hombach freute sich über die Gäste und die vielen Helfer. Die Veranstaltung hatte die CSU über Aushänge bei der Karlstadter Tafel beworben und in den sozialen Netzwerken. Über zehn Helfer, alles Kandidatinnen und Kandidaten der CSU auf der Stadtratsliste, die dieses Jahr gewählt werden wollen, standen in der Küche oder bedienten. „Heute Morgen standen sogar Menschen in der Tür und haben Hilfe angeboten. Wir haben dann gemeinsam Tische und Stühle gerückt“, freute sich Hombach über spontane Hilfe. „Die Helfer heute früh sind übrigens nicht in der CSU“, fügt er augenzwinkernd hinzu.

Das Essen sei ganz bewusst nicht als Wahlveranstaltung geplant gewesen. „Die meisten der Anwesenden sind sowieso nicht wahlberechtigt. Wir machen das, weil wir zeigen möchten, dass wir uns Zeit nehmen für die Menschen. Wir hätten es auch einfacher haben können.“ Den Menschen zum Beispiel ein Geschenk zu Weihnachten machen oder Geld spenden. Warum ein Essen? „Wir wollten etwas machen, das wirklich bei denen ankommt, die es brauchen.“ Wenn es gut angenommen wird, könnte er sich auch vorstellen, etwas Ähnliches zu wiederholen.

Um 13 Uhr waren etwa 40 Teller über die Theke gegangen. Die meisten der Gäste kannten sich, saßen zusammen, die Stimmung war heiter. Auch einige Kinder waren da. Rainer Schäfer, seit einem Jahr bei der CSU aktiv, setzte sich ebenfalls zum Essen. Der Rentner war 30 Jahre lang Manager bei Bosch Rexroth und widmet sich nun der Politik. Warum? „Ich will etwas gegen den Rechtsruck in Deutschland tun. Ich hätte auch zu einer anderen Partei gehen können, aber die CSU deckt für mich einfach alles ab.“ Er blickte über die Tische und bedauerte, dass immer mehr Menschen auf Einrichtungen wie die Tafel angewiesen sind. „Die Politik kann nicht alles regeln“, seufzte er. Doch er möchte seinen Beitrag leisten.

Bild und Text: Mainpost am 08.01.2020 Jennifer Weidle

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