Besuch beim Musikverein Gambach
Betriebsbesichtigungen standen schon öfters auf der Agenda der CSU-Stadtratsfraktion bei ihren monatlichen Außenterminen. Diesmal wollte man sich über die Struktur des größten Vereins in Gambach mit eigener Halle, des Musikvereins, informieren und Unterstützungspotentiale ausloten. Auf Vermittlung von Stadtrat Mathias Rudolph, der im Musikverein Schüler ausbildet, kam das Treffen zustande. Neben der CSU-Stadtratsfraktion war auch der CSU- Ortsverband Gambach vertreten.
Cornelia Rüb, Vorstandssprecherin des Musikvereins, sowie Michael Hombach, Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat, begrüßten die Anwesenden. Der Musikverein präsentierte in Impulsvorträgen die drei Kernbereiche Musikbetrieb, Veranstaltungen und Finanzen.
Dominik Winheim konnte von 401 Mitgliedern, davon 100 aktive Musiker berichten. Besonders stolz ist man auf die Ausbildung von etwa 50 Schülern und Jugendlichen. Die Hälfte der Ausbildungskosten wird von den Eltern getragen, die andere Hälfte übernimmt der Musikverein.
20 bis 25 Veranstaltungen finden laut Albert Strohmenger in der Musikhalle statt. Nach wie vor ist das Weinfest mit etwa 6000 Besuchern die wichtigste Veranstaltung für den Musikverein. Feste Bestandteile sind weiterhin der Hexentanz, der Böhmische Abend sowie der Bierfrühling. Die Gesamtzahl der Besucher liegt im Jahresschnitt bei 15 000 Gästen.
Der Finanzbereich wurde von Franz Winheim präsentiert. In den letzten zehn Jahren hat der Musikverein fast 500 000 Euro in Umbauten, Renovierungen und Modernisierung investiert. Als Eigentümer einer großen Veranstaltungshalle fallen für Grundsteuer, Versicherungen, Feuerwehr und Security jährlich fast 20 000 Euro an. Ein Garant für das Überleben des Musikvereins sind etwa 200 Helfer, die für den Musikverein ehrenamtlich über 6000 Helferstunden stemmen.
In den nächsten Jahren fallen weitere Großprojekte an. Geplant ist, zeitnah mit der Renovierung der WC-Anlagen zu beginnen, die Sicherung der Trink- und Löschwasserversorgung steht mit an der Spitze der Prioritätenliste. Vor einigen Tagen ist bereits der Zugang zur Musikhalle neu asphaltiert worden. Die hintere Zufuhrt ist gerade in Bearbeitung.
Weitere Diskussionspunkte waren die Behindertenparkplätze vor der Musikhalle sowie die Parksituation am Wendehammer, die nach Meinung des Musikvereins vom Ordnungsamt nicht gut gelöst ist. Hombach empfahl hier, einen gut formulierten Antrag an die Stadt Karlstadt zu stellen.
Generell wurde der Zuschusskatalog der Stadt Karlstadt gelobt und als wichtiges Unterstützungsinstrument für die Vereine gesehen, doch gehört dieser nach Meinung des Musikvereins in einigen Punkten optimiert.
Während im Sportbereich bereits alle Großgeräte ab 500 Euro bezuschusst werden, gibt es für Musikinstrumente nur Unterstützung für sogenannte Mangelinstrumente. Michael Maasz schlug vor, dass alle Musikinstrumente, die von Vereinen gekauft werden, ab einer bestimmten Summe bezuschusst werden.
Michael Hombach lobte abschließend das beispielhafte ehrenamtliche Engagement des Musikvereins Gambach: „Das Ehrenamt ist eine Stütze unserer Gesellschaft und verdient damit große Wertschätzung und Anerkennung.“